Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

SDG 17

Die UN-Nachhaltigkeitsziele können nur durch starke, weltweite Partnerschaften erreicht werden. Nordrhein-Westfalen pflegt zahlreiche solcher Beziehungen mit Ländern und Regionen in der ganzen Welt und legt bei diesen Kooperationen auch die Ziele für nachhaltige Entwicklung als gemeinsame Basis zugrunde.

Blaue Zeichnung einer Rose als Symbol für Zusammenarbeit.

Die NRW-Landesregierung unterstützt über verschiedene Förderprogramme im In- und Ausland seit vielen Jahren das Engagement in, mit und für die Länder des Globalen Südens. Denn viele kleine Projekte können einen großen Beitrag für mehr Gerechtigkeit und weniger Armut in der Welt leisten. Aus diesem Grund hat es sich Nordrhein-Westfalen zum Ziel gesetzt, diese erfolgreiche Arbeit langfristig zu unterstützen und die entsprechenden Landesprogramme auf einem angemessenen Niveau fortzusetzen.

Ein breites zivilgesellschaftliches und bürgerschaftliches Engagement ist entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele. In Nordrhein-Westfalen wird dieses Engagement durch eine bundesweit einmalige Landschaft von engagierten Bürgerinnen und Bürgern und einer Vielzahl unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure, Vereine und Organisationen wie etwa dem Eine Welt Netz NRW getragen. Zahlreiche zivilgesellschaftliche Partner engagieren sich in den Ländern des Globalen Südens. Auch die durch das Land gegründete Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen (SUE) ist der Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements für eine nachhaltige Entwicklung verpflichtet. Sie gibt wichtige umwelt- und entwicklungspolitische Impulse und trägt mit ihrer Arbeit wesentlich zur Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen bei. Darüber hinaus nehmen engagierte Kommunen eine Vorreiterrolle ein, indem sie zahlreiche kommunale Partnerschaften und Beziehungen zu Ländern des Südens unterhalten.

Die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen (SUE) hat im Jahr 2019 113 Projekte mit 5,4 Millionen Euro gefördert.

Nordrhein-Westfalen setzt auf internationalen Austausch

Nordrhein-Westfalen setzt auf strategische Partnerschaften, die Raum für einen beidseitigen Austausch geben. So bietet etwa ein Verwaltungsaustausch mit unserem Partnerland Ghana Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Verwaltung und Justiz beider Länder die Möglichkeit, voneinander zu lernen und gemeinsam neue Ideen für die weitere Kooperation zu entwickeln.

Nordrhein-Westfalen unterstützt zudem den Bund in seinem Bemühen, die Zahl der Studierenden und Forschenden aus Entwicklungsländern und vor allem aus den am wenigsten entwickelten Ländern (sogenannten Least Developed Countries) zu erhöhen. Bis 2020 soll hier eine Steigerung um zehn Prozent gegenüber 2015 erreicht sein. Damit kann dazu beigetragen werden, dass Entwicklungsländer mittelfristig im eigenen Land die Expertinnen und Experten finden können, die sie benötigen, um die drängenden Zukunftsprobleme anzugehen und eine nachhaltige Entwicklung zu verfolgen.

Der Landesregierung ist es in ihren internationalen Bemühungen außerdem ein wichtiges Anliegen, mit den Ländern des Globalen Südens über klassische Entwicklungsprojekte hinaus zu kooperieren, zum Beispiel über Handelsbeziehungen. Angestrebt wird ein fairer und regelbasierter Welthandel unter dem Dach der Welthandelsorganisation. Nordrhein-Westfalen begrüßt ausdrücklich unternehmerisches Engagement und unterstützt Projekte und Plattformen, die einen wirtschaftlichen Austausch fördern. Zugleich setzt sich die Landesregierung dafür ein, Handelshemmnisse weltweit abzubauen und den Freihandel zu stärken, damit auch Produkte aus den Ländern des Globalen Südens eine faire Chance auf den internationalen Märkten haben. Der Wert der Einfuhren aus Least Developed Countries an den gesamten Einfuhren nach Nordrhein-Westfalen soll verdoppelt werden.