17 April 2023

MUNV NRW: Hannover Messe 2023-Nordrhein-Westfalen stellt grüne Start-Up-Szene der Umweltwirtschaft vor

Nordrhein-Westfalen ist mit einer Wirtschaftsleistung von 43,5 Milliarden Euro (2020) der führende Umweltwirtschaftsstandort in Deutschland und will zur ersten klimaneutralen Industrieregion werden. Zu dieser Transformation tragen auch die neun grünen Start-ups bei, die sich auf dem Gemeinschaftsstand des Kompetenznetzwerks Umweltwirtschaft NRW (KNUW) der Hannover Messe präsentieren. „Die Messe ist ein Schauplatz für Innovationen der Green Economy und Nordrhein-Westfalen kann sich sehen lassen: Wir zeigen hier beispielsweise ein Wasserstoffbrennstoffzellenfahrzeug, das in Aachen entwickelt wurde und vertikale Windkraftanlagen aus Meerbusch. Diese und alle weiteren Start-ups sind wesentliche Treiber der Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft“, betonte Minister Krischer bei seinem Besuch des NRW-Auftritts in Hannover.

Innovative Unternehmen und grüne Start-ups als Treiber der nachhaltigen Transformation werden seit mehr als zehn Jahren vom Umwelt- und Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Umweltwirtschaftsstrategie unterstützt. Dazu gehört auch die Möglichkeit, sich auf der Hannnover Messe zu präsentieren. Die jungen Unternehmen am KNUW-Gemeinschaftsstand sind in diesem Jahr: AdaptVertcialMills UG (Meerbusch), Chargeunity (Köln), cylib GmbH (Aachen), Ecogenium e.V. (Aachen), Hermetia Tech GmbH (Aachen), PALPRINT GbR (Borchen), Radlaster GmbH (Münster), Reedu GmbH & Co. KG (Münster), 4traffic Set GmbH (Aachen).

„Wir wollen Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas machen. Diese Transformation wird eine Kraftanstrengung. Sie wird uns aber nur gelingen, wenn wir es schaffen, den ökologischen Umbau voranzutreiben und unser Bundesland gleichzeitig zu einem der nachhaltigsten und wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsstandorte in Europa zu gestalten“, erklärte Krischer. „In einer modernen Wirtschaft gehören daher Klimaschutz, der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen, gute Arbeitsplätze und soziale Sicherheit untrennbar zusammen. Die Umweltwirtschaft mit ihren vielen kleinen und großen Unternehmen ist dabei eine der wichtigsten Säulen.“

Die Hannover Messe 2023 findet statt vom 17. bis zum 21. April. Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen ist zum fünften Mal in Folge mit einem Gemeinschaftsstand des Kompetenznetzwerks Umweltwirtschaft NRW (KNUW) auf der Hannover Messe vertreten.

In Halle 17 am Stand B 46 präsentieren neun Start-ups aus NRW ihre innovativen Dienstleistungen und Produkte, darunter vertikale Windkraftanlagen, nachhaltiges Recycling von Lithium-Ionen-Batterien, Futterproteine aus Insektenlarven, Echtzeitdaten für die umweltbewusste Mobilität sowie ein Verpackungskreislauf gemäß Cradle-to-Cradle-Prinzip.

Die Landesregierung stärkt die grüne Gründerszene in Nordrhein-Westfalen gezielt mit Netzwerken wie KNUW und KUER.NRW (Klima, Umwelt, Energieeffizienz und Ressourcenschonung), Förderprogrammen und Unterstützungsangeboten, um die großen Potenziale der Green Economy zu heben. Ende März ist der Förderwettbewerb Grüne Gründungen.NRW im Rahmen des EFRE/JTF-Programms gestartet, der die Entwicklung und Fertigung eines Prototyps bei Start-ups der Umweltwirtschaft fördert. Rund 20 Millionen Euro Fördermittel stehen allein in diesem Wettbewerb bis zum Ende der Förderperiode für grüne Gründungen zur Verfügung.

Die Umweltwirtschaft in Nordrhein-Westfalen hat sich in den letzten Jahren wieder deutlich besser entwickelt als die Gesamtwirtschaft und generiert durch die Vermeidung von Umweltschäden einen ökologischen Nutzen in Milliardenhöhe. Mit einem Wachstum von 3,6 Prozent pro Jahr übertraf die Branche damit seit 2010 die Entwicklung der Gesamtwirtschaft (2,6 Prozent) und beschäftigt inzwischen mit 582.000 Personen rund 6,1 Prozent aller Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen.

Laut Umweltwirtschaftsbericht 2022 lässt sich der ökologische Nutzen der nordrhein-westfälischen Umweltwirtschaft bezogen auf das Jahr 2020 auf rund 23 Milliarden Euro beziffern, davon allein rund 15,5 Milliarden Euro durch die Vermeidung von Umweltschäden. Hinzu schafft die Umweltwirtschaft weitere ökologische Werte in Höhe von 7,4 Milliarden Euro, wie den Erhalt von Biodiversität.