Nordrhein-Westfalen startet neuen Aufruf für innovative Projekte in der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft
Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz startet den dritten Aufruf für innovative Projektanträge im Förderprogramm „Europäische Innovationspartnerschaft Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-Agrar.NRW). Das Förderprogramm ist Teil des nationalen Strategieplans, an dessen Finanzierung sich der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) beteiligt. Mit diesem Aufruf werden insbesondere Projekte im Bereich Digitalisierung, Klimaschutz und -anpassung in der Land- und Forstwirtschaft, dem Gartenbau sowie verbundenen Wertschöpfungsketten der Ernährungswirtschaft unterstützt.
Impulse für Innovationen durch Zusammenarbeit
Die Förderung schafft Anreize für eine Zusammenarbeit von Praxis, Wissenschaft, Beratung und weiteren Akteuren entlang von Wertschöpfungsketten, die sich in sogenannten Operationellen Gruppen zusammenschließen. „Die Akteure der adressierten Branchen in Nordrhein-Westfalen erhalten die Möglichkeit, Ideen und Konzepte aus der Forschung gemeinsam zu untersuchen und Innovationen schneller in die Anwendung zu bringen“, erklärt Dr. Martin Berges, Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.
Innovationen aus der Praxis werden in den Operationellen Gruppen identifiziert und sollen zur Durchführung von konkreten Anwendungsprojekten führen. Die Projektbeteiligten sollen dabei aktiv ihr Wissen und ihre Erfahrungen gleichberechtigt in das Projekt einbringen. Das Ziel sind praxisrelevante Lösungen, von denen auch andere profitieren können. Dafür müssen die Operationellen Gruppen ihre Ergebnisse und Erkenntnisse über das europäische EIP-Netzwerk veröffentlichen.
Hintergrundinformationen
Das Land sieht mit dem Förderprogramm „Europäische Innovationspartnerschaft Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-Agrar.NRW) die Chance, Innovationen im Bereich der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft weiter zu beschleunigen. In dieser Förderperiode stellen das Land Nordrhein-Westfalen und die EU insgesamt bis zu 15 Millionen Euro zur Verfügung.
Projektideen werden bevorzugt in den folgenden Themenbereichen gesucht:
- Digitalisierung in der Landwirtschaft: In der Digitalisierung sieht das Land eine große Chance zur Lösung aktueller Herausforderungen in der Landwirtschaft. Dabei liegt ein Schwerpunkt im Farmdatenmanagement und der verständlichen Darstellung der Daten. Die Auswirkungen auf Beschäftigungszahlen und Agrarstruktur sowie die Datensicherheit muss gleichzeitig mitbedacht werden.
- Klimaschutz und -anpassung in Land- und Forstwirtschaft: Weiterentwicklung von Bewirtschaftungsmethoden im Bereich der Land- und Forstwirtschaft zur Eindämmung des Klimawandels und Anpassung an seine Folgen.
- Wertschöpfungsketten: Verbesserung der Wertschöpfung landwirtschaftlicher Produkte durch innovative Verarbeitungs- und Vermarktungsprogramme zum Aufbau und zur Qualifizierung regionaler Wertschöpfungsketten.
Das Verfahren ist zweistufig. In der ersten Stufe erfolgt anhand von Projektskizzen die Auswahl durch eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der Praxis, Wissenschaft und Verbänden. Der Aufruf und weitere Informationen zum Antrags- und Auswahlverfahren und zu den Fördervoraussetzungen sind auf der Internetseite unter www.eip-agri.nrw.de veröffentlicht. Mit allen Fragen zum Programm können Sie sich an die EIP-Innovationsdienstleisterin im Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen wenden: Frau Claudia Leibrock, Tel: 0211-3843-1068, claudia.leibrock@mlv.nrw.de.