MKJFGFI NRW - Ministerin Paul überreicht Betrieben den Integrationspreis Handwerk: „Sie alle sind Vorbilder“
Flucht- und Integrationsministerin Josefine Paul hat am Mittwoch, 29. Mai 2024, den 4. Integrationspreis Handwerk stellvertretend für alle Preisträger an zwei der ausgezeichneten Betriebe in Dortmund und Aachen persönlich überreicht. Mit dem Integrationspreis würdigen die sieben Handwerkskammern in Nordrhein-Westfalen und der Westdeutsche Handwerkskammertag (WHKT) alle zwei Jahre das besondere Engagement einzelner Mitgliedsbetriebe für die Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. In diesem Jahr erhalten die Schmiede Aachen und die Bootswerft Baumgart den Preis auf der jeweiligen Verleihungsfeier im Rahmen des Diversity-Tags der „Charta der Vielfalt”.
Flucht- und Integrationsministerin: „Das Handwerk in Nordrhein-Westfalen zeigt, dass betriebliche Integration dazu beiträgt, Fachkräfte zu gewinnen, die Attraktivität von Nordrhein-Westfalen für internationale Fachkräfte zu erhöhen und auch die Potenziale derer zu heben, die als Geflüchtete zu uns gekommen sind. Die ausgezeichneten Betriebe leisten großartige Arbeit. Ich möchte mich dafür im Namen der Landesregierung sehr herzlich bedanken. Sie sind Vorbilder, und sie schaffen Vorbilder für gesellschaftliche Teilhabe und Integration. Darauf kann unser Land stolz sein. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Kraft und Erfolg für Ihr außergewöhnliches Engagement.“
Die Preisträger des Integrationspreises Handwerk setzen sich für ihre Mitarbeitenden ein, unterstützen bei Spracherwerb und sogar persönlichen Problemen. Gleichzeitig berichten sie, dass viele junge Menschen aus dem Ausland oft sehr motiviert sind, sich einzubringen und schnell zu lernen.
Die ausgezeichneten Betriebe stehen stellvertretend für die vielen kleinen und großen Erfolgsgeschichten, die Handwerksbetriebe in Nordrhein-Westfalen bei der Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Einwanderungsgeschichte täglich schreiben. In Zeiten des demografischen Wandels hat das Handwerk die Potenziale von zugewanderten Menschen erkannt, um den Fachkräftebedarf in Zukunft decken zu können. Durch die Förderung von Mitarbeitenden und Auszubildenden mit Einwanderungsgeschichte tragen die Betriebe nicht nur zur Integration und Chancengleichheit bei, sondern sie investieren auch in die Zukunft des Unternehmens.
Der Integrationspreis Handwerk bietet einen Einblick in die vielen Geschichten von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die zum Teil selbst eine Einwanderungsgeschichte haben: Michael Hammers von der Schmiede Aachen, zum Beispiel, kümmert sich um jeden einzelnen Auszubildenden, nicht nur sein Kunsthandwerk betreffend, sondern auch beim Spracherwerb und bei persönlichen Problemen. Stefan Baumgarts von der Bootswerft ging für das Bleiberecht seines albanischen Azubis sogar bis zur damaligen Ministerpräsidentin Kraft. Nach erfolgreicher Ausbildung zum Bootsbaugesellen arbeitet der junge Mann noch heute auf der Werft und leitet dort eigene Projekte. Auch Dietmar Nolte von der Hecker Haustechnik lernte seinen ehemaligen Auszubildenden bei Arbeiten in einer Geflüchtetenunterkunft kennen und unterstützte ihn bis zum Meisterabschluss. Friseurmeister Ibrahim Alaali ist selbst mit 19 Jahren 2015 nach Deutschland geflohen. Heute ist er selbstständig, bildet selbst aus und arbeitet zudem als Dozent an der Meisterschule der Friseurinnung.
Die sieben Preisträger 2024 im Überblick:
Handwerkskammer Dortmund: Bootswerft Baumgart
Handwerkskammer Aachen: Schmiede Aachen
Handwerkskammer OWL zu Bielefeld: Hecker Haustechnik
Handwerkskammer Düsseldorf: L.T.G. Leitungs- und Tiefbau GmbH & Co. KG
Handwerkskammer zu Köln: Haar-Ibo
Handwerkskammer Münster: Wecon GmbH
Handwerkskammer Südwestfalen: Fliesenlegermeister Daniel Weiß