Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung
Die im Jahr 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedete Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung enthält 17 globale Nachhaltigkeitsziele (SDGs). Sie sind auch für Nordrhein-Westfalen die Grundlage für die aktuellen Nachhaltigkeitsaktivitäten.
17 Ziele mit 169 Unterzielen bis 2030
Im September 2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen im Rahmen des Weltgipfels für Nachhaltige Entwicklung einstimmig die sogenannte Agenda 2030. Die Weltgemeinschaft setzte sich damit 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung, die in und mit allen Staaten der Welt bis 2030 zu erreichen sind. Mit der Agenda 2030 bekräftigte die internationale Staatengemeinschaft, dass die globalen Herausforderungen nur gemeinsam gelöst werden können.
Die 17 Nachhaltigkeitsziele behandeln die drängenden globalen und lokalen Fragen unserer Zeit, wie zum Beispiel: den Klimawandel und seine Auswirkungen bekämpfen, Ökosysteme schützen, Armut und Hunger weltweit beenden, menschenwürdige Arbeit, Gesundheit und Bildung für alle fördern, nachhaltige Konsummuster sichern, friedliche Gesellschaften fördern. Um diese Ziele greifbarer zu machen und um konkrete Maßnahmen formulieren zu können, sind die 17 Ziele in 169 Unterziele differenziert. Diese zielen zusammen auf einen hohen wirtschaftlichen Entwicklungsstand, auf soziale Gerechtigkeit und Teilhabe sowie auf die Einhaltung der planetaren Belastungsgrenzen – kurzum auf eine gleichermaßen ökologische wie ökonomische und soziale nachhaltige Entwicklung.
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Die Agenda 2030 ist zum Maßstab unseres Handelns geworden: Sie dient als Leitprinzip für die Nachhaltigkeitspolitiken von Regierungen, als Basis für vielfältige gesellschaftliche Aktivitäten und als Richtschnur für unternehmerische Strategien. Aktuell finden die Agenda 2030 und die in ihr enthaltenen 17 Ziele eine zunehmende Anwendung bei der Antragsstellung im Rahmen von Förderprogrammen. In Nordrhein-Westfalen gilt dies unter anderem für Vorhaben im Rahmen des Strukturwandels im Rheinischen Revier und für Vorhaben in der aktuellen Förderperiode des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Fonds für einen gerechten Übergang (Just Transition Fund – JTF).
Nordrhein-Westfalen will als bevölkerungsreichstes, am stärksten industriell geprägtes und global vernetztes Bundesland seinen Beitrag zum Erreichen der globalen Nachhaltigkeitsziele bis 2030 leisten. Die umfassende Ausrichtung aktueller und zukünftiger Vorhaben auf die Erreichung dieser Ziele ist dabei ein wichtiger Schritt. Denn nur gemeinsam können wir dieses ambitionierte und gleichzeitig notwendige Vorhaben erreichen.
Abgestimmtes Vorgehen auf allen Ebenen
Um die Ziele der Agenda 2030 zu erreichen, ist bis 2030 ein kohärentes und ambitioniertes Vorgehen auf allen politischen Ebenen notwendig. Verschiedene Nachhaltigkeitsstrategien wurden deshalb in den vergangenen Jahren an der Agenda 2030 ausgerichtet: Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie orientiert sich seit ihrer Neuauflage 2016 in ihrer Gliederung an der Agenda 2030 und den 17 Nachhaltigkeitszielen.
Auch die erste NRW-Nachhaltigkeitsstrategie aus dem Jahr 2016 hat bei der Formulierung ihrer Ziele Bezüge zu den globalen Nachhaltigkeitszielen der vereinten Nationen hergestellt. Die weiterentwickelte NRW-Nachhaltigkeitsstrategie 2020 trägt ihr Ziel „Die globalen Nachhaltigkeitsziele konsequent umsetzen“ bereits im Titel. Sie orientiert sich ebenfalls wie die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie in ihrer Gliederung und Struktur streng an der Agenda 2030 und den 17 Nachhaltigkeitszielen. Die NRW-Landesregierung greift die besonderen Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung für Nordrhein-Westfalen darin landespolitisch auf und stellt ihre konkreten Beiträge zu einem Erreichen der Ziele der Agenda 2030 dar: Für fast alle SDGs definiert die Strategie eigene Maßnahmen und Ziele, deren Umsetzungsstand mithilfe von Indikatoren überprüft werden kann.
Überdies orientieren sich viele nordrhein-westfälische Kommunen in der Erstellung von ganzheitlichen kommunalen Nachhaltigkeitsstrategien oder bei der Planung von einzelnen Maßnahmen und Aktivitäten an den UN-Nachhaltigkeitszielen. Dieses Bewusstsein für die Agenda 2030 und die 17 SDGs auf allen Ebenen soll in den kommenden Jahren zum Erreichen der Ziele beitragen.
Auf den folgenden Unterseiten werden die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele und die Maßnahmen der NRW-Landesregierung in aller Kürze vorgestellt. Weiterführende Informationen finden Sie in der NRW-Nachhaltigkeitsstrategie aus dem Jahr 2020.